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Glossar

Was sind Stammzellen? Wofür steht der Begriff DNA und was heißt eigentlich transgen? Wer in ein komplexes Gebiet wie die Biotechnologie eintauchen möchte, muss und soll viele Fragen stellen. Auf einige davon gibt das Biotechnologie-Glossar Antworten (Quelle: www.biotechnologie.de).

Listenansicht für die Begriffe

ACE-Inhibitoren

ACE-Inhibitoren sind Wirkstoffe, die zur Behandlung des Bluthochdrucks eingesetzt werden. Sie hemmen das Angiotensin konvertierende Enzym ACE (Angiotensin Converting Enzyme), das Angiotensin I in Angiotensin II umwandelt. Angiotensin II bewirkt eine Verengung der Blutgefäße, wodurch der Blutdruck steigt. Wird die Aktivität des ACE gehemmt, entsteht weniger Angiotensin II und der Blutdruck sinkt.

Acetylierung

Bei der Acetylierung von Proteinen fügen Enzyme eine Acetyl-Gruppe an die Aminogruppen. Durch solche posttranslationalen Modifikationen werden die Eigenschaften und Funktionen der Proteine stark beeinflusst.

Adenin

Adenin (Abk. „A“) ist eine Purinbase und ein Baustein der Nukleinsäuren (DNA und RNA).

adulte Stammzelle

Stammzellen, die nach der Geburt im Körper vorhanden sind und aus denen während der gesamten Lebensdauer eines Organismus neue spezialisierte Zellen gebildet werden. Adulte Stammzellen zeigen in der Zellkultur ein deutlich geringeres Selbsterneuerungs- und Differenzierungspotenzial als embryonale Stammzellen, da sie sich offenbar nur in verschiedene Zelltypen eines bestimmten Gewebes entwickeln können (z. B. Neuronen, Glia etc. des Nervengewebes aber keine Muskelzellen).

aerob

Lebensweise von Lebewesen, bei der elementarer Sauerstoff benötigt wird.

Agarose

Agarose ist ein aus Algen gewonnener Vielfachzucker (Polysaccharid). Er wird zur Herstellung von Gelen verwendet, die in der so genannten Gelelektrophorese zur Auftrennung von Nukleinsäuren benötigt wird.

AIDS

Acquired Immune Deficiency Syndrome (erworbenes Immunschwächesyndrom)bezeichnet das Endstadium einer HIV-Infektion, bei der das Immunsystem zusammenbricht.

Aktin

Aktin ist ein Strukturprotein, das in allen eukaryontischen Zellen vorkommt. In der Zelle bildet Aktin dynamische Filamente, die als Bestandteile des Zytoskeletts der Stabilisierung der äußeren Zellform sowie intrazellulären Transportvorgängen dienen und zentraler Bestandteil des Kontraktionsapparats der Muskeln sind.

Alkaloide

Alkaloide sind alkalisch (basisch) reagierende Wirksubstanzen vieler Pflanzen, die als Rauschmittel, Genussmittel und Arzneimittel verwendet werden. Bekannte Alkaloide sind Atropin, Kokain, Koffein und Nikotin.

Allel

Ein Allel ist eine von mehreren möglichen Ausprägungen eines Gens. Auf den paarweise vorhandenen Chromosomen befinden sich somit zwei alternative Formen des gleichen Gens. Beispielsweise gibt es ein Allel für die rote und ein Allel für die weiße Blütenfarbe.

allogen

Organe oder Gewebe, die von einem Individuum derselben Art stammen.

Allotransplantation

Die Allotransplantation bezeichnet eine Organübertragung innerhalb einer Spezies. Spender und Empfänger sind verschieden, gehören aber derselben Art an.

Aminosäuren

Aminosäuren sind organische Verbindungen, bestehend aus mindestens einer Carboxyl- und einer Aminogruppe, die über Peptidbindungen zu langen Aminosäureketten verbunden sind. Mit dem Begriff Aminosäure sind vor allem die 20 proteinogenen Aminosäuren gemeint, die der Mensch als Bausteine von Proteinen benötigt. Die Zusammensetzung der Aminosäuresequenz bestimmt die dreidimensionale Proteinstruktur und damit Eigenschaften und Funktion der Proteine.

Ampicillin

Ampicillin ist ein halbsynthetisches Penicllin-Derivat mit bakteriozider (bakterienabtötender) Wirkung. Ampicillin ist ein häufig eingesetztes Antibiotikum.

Amylasen

Enzyme, die Vielfachzucker (Polysaccharide) wie z. B. Stärke spalten.

anaerob

Eigenschaft von Lebewesen, die in Abwesenheit von Sauerstoff leben.

aneuploid

Bezeichnung für Zellen oder Organismen mit einer unregelmäßigen Anzahl einzelner Chromosomen im Vergleich zum üblichen Chromosomensatz.

Angiogenese

Mit Angiogenese wird die Blutgefäßbildung zur Nährstoffversorgung von Zellen, Organen und auch Tumoren bezeichnet.

Angiotensin

Angiotensin ist ein kleines Protein, das den Blutdruck reguliert. Es kommt als Angiotensin I und II vor. Angiotensin I wird enzymatisch in Angiotensin II umgewandelt und bewirkt daraufhin eine Verengung der Blutgefäße, wodurch der Blutdruck steigt.

Antagonist

Ein Antagonist ist ein Gegenspieler zum Agonist. In der Pharmakologie ist eine Antagonist eine Substanz, die einen Agonisten unter Blockierung eines entsprechenden Rezeptors in seiner Wirkung hemmt, ohne selbst einen Effekt auszulösen. In der Anatomie beschreibt der Antagonist den Muskel, der gedehnt wird, wenn der Agonist kontrahiert wird.

Antibiotika

Medikamente, mit denen Infektionskrankheiten behandelt werden, die durch bakterielle Erreger oder Protozoen verursacht werden.

Anticodon

Ist eine Abfolge von drei komplementären Basen auf der Transfer-RNA (tRNA), die das entsprechende Codon auf der mRNA erkennt und daran bindet.

Antigen

Antigene sind Stoffe, die vom Organismus als fremd erkannt werden und eine bestimmte spezifische Immunreaktion im Körper auslösen. Antigene stammen in der Regel von Pathogenen und sind überwiegend Proteine oder Proteinbestandteile, so genannte Peptide, können aber auch Kohlenhydrate und Lipide sein. Sie werden im Körper durch Antikörper oder T-Zellen erkannt.

Antikörper

Antikörper (Immunglobuline, Ig) sind spezielle Proteine, die von den B-Lymphozyten in Wirbeltieren in Reaktion auf Antigene gebildet werden. Antikörper bestehen aus zwei identischen schweren und zwei identischen leichten Aminosäureketten, die miteinander zu einer Y-ähnlichen Struktur verbunden sind.

Antioxidantien

Antioxidantien sind Substanzen, die freie Radikale neutralisieren. Freie Radikale sind aggressive Verbindungen, die bei zahlreichen physiologischen Stoffwechselprozessen und bei der Energiegewinnung entstehen und zu Schädigungen der Zellen und sogar zu Krebs führen können. Bekannte Antioxidantien sind Vitamin E, Vitamin C und Carotinoide.

Antisense-RNA

Antisense-RNA (aRNA) ist ein einzelsträngiges RNA-Molekül, das mit seiner Basensequenz komplementär zu einer Boten-RNA (mRNA)-Sequenz ist. Die aRNA hemmt durch Basenpaarung mit der mRNA dessen Translation in der Zelle. Antisense-RNA stellt somit eine natürliche Möglichkeit der Genregulation bei der Proteinbiosynthese dar.

Apoptose

Als Apoptose wird der Prozess des programmierten Zelltods bezeichnet, der von einzelnen Zellen in Reaktion auf bestimmte Signale selbst aktiv ausgelöst wird. Bei dieser Selbstabtötung wird die DNA zerkleinert, die Zelle schrumpft und löst sich in kleine abgeschnürte Vesikel auf, die von Fresszellen des Immunsystems verdaut werden. Die Apoptose ist ein wichtiger Kontrollmechanismus zur Gewebe- und Organausgestaltung bei Entwicklungsprozessen von Lebewesen und bei der Bekämpfung infizierter Zellen mit Viren oder Bakterien.

ATP

Adenosintriphosphat (Abk. ATP) ist die primäre Form, in der chemische Energie in lebenden Zellen gespeichert wird. ATP ist ein Nukleosidtriphosphat, das neben der Purinbase Adenin, den Zucker Ribose und drei Phosphatreste enthält.

ATPasen

ATPasen sind Enzyme des Energiestoffwechsels, die unter Energieverbrauch ATP herstellen oder ATP spalten und dabei Energie freisetzen. ATPasen finden sich bei Eukaryonten in den Mitochondrien und Chloroplasten aber auch bei Prokaryonten.

attenuiert

Als attenuiert werden Impfstoffe bezeichnet, die aus abgeschwächten und nur noch teilaktiven Erregern bestehen.

autolog

Organe oder Gewebe, die „zu dem selben Individuum gehörig“ sind.

Autotrophie

Autotrophie ist die Fähigkeit von Organismen, alle lebensnotwendigen organischen Substanzen aus anorganischen Stoffen (Wasser, Kohlenstoffdioxid, Salze, Stickstoffverbindungen) z.B. durch Photosynthese aufzubauen. Hierzu gehören alle grünen Pflanzen, Algen und einige Bakterien.

Axon

Das Axon ist der lange, faserartige Fortsatz einer Nervenzelle, der elektrische Nervenimpulse vom Zellkörper (Soma) wegleitet. Im Gehirn hat das Axon eine Länge von weniger als einen Millimeter, während es im Rückenmark länger als einen Meter sein kann.