Beginnen wir beim Frühstück: Mit der Scheibe Brot oder dem Becher Joghurt nehmen wir klassische Produkte der Biotechnologie zu uns. Dazu vielleicht ein Glas Apfelsaft? Biotechnologisch hergestellte Enzyme haben die Trübstoffe darin abgebaut. Neben dem Frühstück gehört für viele leider die Einnahme von Medikamenten zum Morgenprogramm. Und auch hier ist es wahrscheinlich, dass für Entwicklung oder Herstellung des Präparats biotechnologische Verfahren im Einsatz waren. Die bequeme Stonewashed-Jeans, in die wir anschließend schlüpfen, verdankt ihr Aussehen und ihre Struktur ebenfalls biotechnologischen Verfahren, da der Stoff mit Enzymen behandelt wurde.

Auf dem Weg zur Arbeit wiederum hat ein biotechnologisches Produkt Anteil daran, dass wir vorankommen: der Kraftstoff Benzin enthält heute schon bis zu fünf Prozent Ethanol. Mit dessen Hilfe am Arbeitsplatz angekommen, treten wir – natürlich abhängig von der Branche – mit weiteren Biotech-Produkten in Kontakt. Im Krankenhaus zum Beispiel in Form neuartiger Implantate, auf dem Bauernhof mit Enzymen in Futterhilfsmitteln, im Supermarkt mit der Tragetasche aus Biokunststoff. Abends lassen wir dann Biotechnologie für uns arbeiten – als Waschpulver in der Waschmaschine.

In vielen Facetten begegnet uns die Biotechnologie. Für alle, die sich eingehender über deren Anwendungen informieren möchten, erleichtert eine Gliederung nach Einsatzfeldern die Orientierung:

• Rote Biotechnologie steht für den Bereich Gesundheit.
• Grüne Biotechnologie umfasst den Einsatz in der Landwirtschaft.
• Handelt es sich um die Verwendung von Mikroorganismen in der industriellen Produktion, spricht man von weißer Biotechnologie.

Mehr über die hier zu Lande rund 600 Unternehmen der Branche zeigt ein Überblick über die Biotechnologie in Deutschland.