Heimatluft und Faschingsstimmung im BIOTechnikum in Eichstätt
Hellau und Alaaf mussten noch kurz warten – denn bevor sich die Schülerinnen und Schüler des Willibald-Gymnasiums ins nahende Faschingswochenende stürzen konnten, warfen sie erst einmal weiße Kittel über und forschten eifrig im BIOTechnikum. Schließlich bekommen sie nicht alle Tage die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen aus Physik, Chemie und Biologie in die Praxis umzusetzen. Im Biotech-Truck ist das anders! Dort herrschte bereits am Mittwoch "Spannung pur!" beim Praktikum der Bio-Techniker: Physik- und Biologieunterricht waren selten spannender als in dem Moment, in dem die Klasse ihre eigens präparierten mikrobiellen Brennstoffzellen zu einem großen Stromkreis zusammenschlossen und so einen Mini-Ventilator zum Laufen brachten. Die höheren Jahrgangsstufen versuchten sich an der DNA-Forschung. Die Eigenschaften von DNA, Wasserstoffbrücken, Proteinen und Co. zu pauken, hat sich definitiv ausgezahlt – ging es doch am Ende auch ein wenig um den Wettbewerbsgedanken. Wer hat die DNA am erfolgreichsten isoliert? Denn letztendlich kommt es beim Experimentieren vor allem auf eines an: Genauigkeit! Mithilfe von Pipetten, Filtern und Zentrifuge haben die „Erbgut-Experten“ ihre Forscher-Fähigkeiten definitiv unter Beweis gestellt. Bei der „Offenen Tür“ im BIOTechnikum waren dann das ganze Schulzentrum und auch wissbegierige Eichstätter eingeladen, die mobile Erlebniswelt zu erkunden. Und das ließen sich viele nicht zweimal sagen.
Während am Donnerstag, 12. Februar, die Forschungen im BIOTechnikum weiter gingen, zogen schon so einige maskierte Gestalten durch das Willibald-Gymnasium. In der Aula der Schule stimmten nämlich spektakuläre Chemieversuche – als eine Art Theaterstück gestaltet – die Schüler auf das nahende Karnevalswochenende ein. Und sogar politischer Besuch hatte sich angekündigt: Vor 18 Jahren stand er noch selbst auf dem Schulhof des Willibald-Gymnasiums, nun besuchte er als Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Ingolstadt das BIOTechnikum auf dem Pausenhof des Eichstätter Schulzentrums – Dr. Reinhard Brandl. Am Donnerstag nahm er sich eine ganze Stunde Zeit, um in die mobile Erlebniswelt einzutauchen: Mit weißem Kittel ausgestattet entdeckte auch er, wie man mithilfe von Licht, Hibiskustee und Bleistiftgrafit Solarstrom erzeugen kann.
Ganz neu war das BIOTechnikum für Brandl zwar nicht, es an seiner alten Schule erneut zu besuchen hatte für ihn aber einen ganz besonderen Charme. Und auch die Schüler der 10. Klasse haben einen ganz speziellen „Draht“ zu Dr. Reinhard Brandl: Sie werden ihn im Sommer im Bundestag in Berlin besuchen und so einen Einblick in seinen beruflichen Alltag erhalten. Wer also trotz spannender Versuche kein Forscher werden will, der könnte sich später ja auch an einem Bundestagsmandat versuchen.