Lengerich begrüßt den Wissenschaftstruck BIOTechnikum
Mittwochmorgen. Es ist 8.15 Uhr. Die Glastüren des 17 Meter langen und über sechs Meter hohen Biotech-Trucks öffnen sich. Drinnen ist schon alles vorbereitet: Die Pipetten hängen bunt gemischt in kleinen Karussell-Ständern, die weißen Laborkittel und Versuchsanleitungen liegen bereit. Doch neben den Schülern der 9. Klasse, hatte sich eine ganze Reihe weiterer neugieriger Besucher für den heutigen Praktikumstag angekündigt. Die Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek, Schuldirektorin Angelika Heitmann, die komplette Fachschaft Biologie des Hannah-Arendt-Gymnasiums sowie ein Reporter der Westfälischen Nachrichten sorgten dafür, dass alle Anwesenden etwas näher zusammenrücken mussten – trotz der geräumigen 100 Quadratmeter im Inneren des Trucks.
Nach kurzem Händeschütteln im Erdgeschoss ging es direkt nach oben zur Begrüßung und Eröffnung. Schließlich hat Anja Karliczek einen guten Draht zu den Firmen in der Region und weiß welche Möglichkeiten sich den Jugendlichen dort mit einem biotechnologischen Studium oder einer technischen Ausbildung bieten. Doch nun sollte es erst ans Entdecken gehen – ans Erbgut-Entdecken besser gesagt. Zusammen mit den projektbegleitenden Wissenschaftlerinnen Dr. Aline Anton und Dr. Anne Wiekenberg waren die Jugendlichen dem Faden des Lebens auf der Spur und isolierten als „Erbgut-Entdecker“ die DNA aus Bakterien. Das gelang den Schülerinnen und Schülern bei diesem Grundlagenpraktikum mithilfe ungiftiger Chemikalien und unter Verwendung des „Handwerkszeugs“ der Biotechnologie. Hierzu zählen vor allem Pipetten und Thermoschüttler, um das Erbgut zu isolieren und durch Zugabe einer Ethanol-Lösung zu fällen. Am Ende des 90-minütigen Praktikums konnten die Nachwuchsforscher ihr Ergebnis bestaunen: Die DNA wurde als weißer Nebel im Zentrifugenröhrchen sichtbar.
Auch Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek stellte sich der biotechnologischen Herausforderung und experimentierte zusammen mit den Schülerinnen und Schülern des Hannah-Arendt-Gymnasiums. „Das ist Biotechnik und Wissenschaft zum Anfassen – eine prima Gelegenheit für junge Leute, diesen dynamischen Wissenschaftszweig kennenzulernen und auszuprobieren“, zeigte sich die Abgeordnete begeistert von der umfangreichen Ausstattung in dem imposanten Labor auf 18 Rädern, das für zwei Tage Station auf dem Schulhof des Gymnasiums machte.