ZUKUNFT HIER! Erlebnis Forschung auf der 13. Bildungsmesse in Zwickau
Draußen prägten Schneegestöber und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt das Bild rund um die Zwickauer Stadthalle – drinnen war das kalte Wetter hingegen schnell vergessen. Denn wer sich auf den Weg zur „ZUKUNFT HIER!“ gemacht hatte, wurde auch reichlich belohnt. Schließlich warteten dort rund 160 Aussteller auf interessierte Gäste. Zudem gab es in der mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum jede Menge Biotechnologie zum Anfassen. Im doppelstöckigen Truck, in dem sich am Samstag ein buntes Publikum aus allerlei Wissbegierigen und vom gegenüberliegenden Glückauf-Einkaufscenter herbeigeströmten „Spontanbesuchern“ einfand, tummelten sich am Sonntag vorwiegend Schüler und deren Eltern. Auf dem Weg durch die Ausstellung konnten sie sich von faszinierenden Themen und interaktiven Exponaten überraschen lassen. Die projektbegleitenden Wissenschaftler Dr. Anne Wiekenberg und Dr. Tim Fechtner freuten sich über das rege Interesse und die zahlreichen Nachfragen hinsichtlich Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten in der Biotechnologie. Gerne verrieten sie, was die vielfältigen Berufsmöglichkeiten so spannend macht. Schließlich bilden die Schulfächer Chemie und Biologie die Grundlage vieler Dinge, die uns im Alltag begegnen – von Insulin, über Grippeimpfung, Waschmittel oder Käse bis hin zur Diagnose von Krebserkrankungen oder der Überführung von Straftätern.
Sein Interesse an den Geheimnissen der Biotechnologie führte auch Carsten Körber, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Zwickau, ins BIOTechnikum. Statt Sitzungen, Abstimmungen oder Besprechungen standen an diesem Tag Lerneinheiten in Sachen Volkskrankheiten, individualisierter Medizin und Bioökonomie auf seinem Tagesplan. Carsten Körber, der sich im Berufsleben eher mit Wirtschaftsthemen und Haushaltsetats als mit Laborarbeit beschäftigt, griff indessen selbst zum Refraktometer und ermittelte damit den Zuckergehalt von Cola, Cola light, Apfelsaft, Sprite, Eistee und Mineralwasser. Zuvor musste er den Zuckeranteil jedoch erst schätzen und die Getränke in die richtige Reihenfolge bringen – und dabei feststellen, dass es gar nicht so einfach ist wie gedacht. Wird der Zuckergehalt von Apfelsaft doch meist zu niedrig eingeschätzt.
Viele kleine und große Hobby-Forscher nutzten die zwei Tage bei der „ZUKUNFT HIER!“ in Zwickau, um sich zu informieren und in viele potenzielle Berufsfelder reinzuschnuppern – und vielleicht wurde in der mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum ja auch bereits der ein oder andere Grundstein für eine Forscherkarriere in der Biotechnologie gelegt.