Nachwuchsförderung im Fokus - "BIOTechnikum" geht auf Hessen-Tour
Den Auftakt an der Idsteiner Pestalozzischule nutzen die prominenten Besucher, um den Gymnasiasten beim ersten Praktikum im wahrsten Sinne des Wortes über die Schulter zu schauen. Während Schülerinnen und Schüler aus Erbsen DNA extrahierten, besuchte der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung das Labor in der mobilen Erlebniswelt. Hier steht „Wissenschaft zum Anfassen“ im Vordergrund – und Güttler stand den Schülerinnen und Schülern in nichts nach, sondern nahm gleich selbst eine Pipette zur Hand.
Neben dem Hessischen Wirtschaftsministerium haben der Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI), Landesverband Hessen, sowie die Arbeitsgemeinschaft der hessischen Industrie- und Handelskammern die Landestour initiiert und finanziell unterstützt. „Schülerinnen und Schüler können die biotechnologische Forschung und ihre praktische Anwendung erleben. Wir wollen so auch ihr Interesse für Technik, Chemie und Biologie wecken und für entsprechende Studiengänge und Berufswege werben“, erklärte Detlev Osterloh von der IHK Hessen deren Engagement. Zusammen mit dem hessischen Biotechnologiebeauftragten Prof. Dr. Theo Dingermann standen er und die weiteren Teilnehmer der Auftaktveranstaltung Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Hierbei hob Gregor Disson, Geschäftsführer des VCI Hessen, das Potenzial der Schlüsseltechnologie hervor: Besonders die weiße Biotechnologie, also der Einsatz biotechnologischer Produkte und Verfahren in der industriellen Produktion, leiste einen wachsenden Beitrag zu Ressourcenschonung, Umweltschutz und Kostensenkung.
„Die Biotechnologie ist auf Wachstumskurs und verspricht ein Jobmotor zu werden“, hatte zuvor bereits Staatssekretär Güttler betont. „Um die Wachstumschancen der neuen Unternehmen tatsächlich wahrnehmen zu können, brauchen wir junge Leute. Wir haben bereits heute einen Nachwuchs- und Fachkräftemangel in den naturwissenschaftlich-technisch geprägten Berufen. Wir müssen wieder Aufmerksamkeit und auch Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik wecken. Das BIOTechnikum kann hierzu einen kleinen Beitrag leisten.“