Biotechnologie "knorke" machen: auf Tour im hohen Norden
Ein spezielles Programm gab es an allen drei Standorten für die Jugendlichen – schließlich sind sie es, die einmal in der Biotechnologie-Branche tätig sein und hier die Zukunft mitgestalten werden. „Ich möchte junge Menschen zu einem Besuch ermuntern“, sagte bei der Pressekonferenz in Kiel Dr. Jörn Biel. Der schleswig-holsteinische Wissenschaftsminister eröffnete zusammen mit Dr. Adlkofer und Dr. Andreas Jungbluth, wissenschaftlicher Projektleiter der Initiative „BIOTechnikum“, das dreitägige Programm in Kiel. Was es im BIOTechnikum beim Besuch eines Schulpraktikums zu erleben und erlernen gibt, davon konnte sich der Minister gleich vor Ort überzeugen. Er schaute Schülerinnen und Schülern der Elly-Heuss-Knapp-Schule Neumünster beim Bau einer Solarzelle aus Pflanzenfarbstoffen über die Schulter.
Biotechnologische Praktika standen beim nächsten Tour-Stopp in Lübeck ebenfalls auf dem Programm. „Endlich mal nicht nur diese langweilige Theorie“, zeigte sich die Schülerin Vanessa Bostedt bei einem Praktikum für die César-Klein-Schule begeistert. Die praktischen und interaktiven Möglichkeiten in der mobilen Erlebniswelt nutzen neben den Schulen der Region auch die IHK Lübeck in Form eines geführten Ausstellungsrundgangs sowie zahlreiche Lübecker beim Besuch der „Offenen Tür“. Unter den Gästen im zweistöckigen Truck fanden sich die Bundestagsabgeordneten Anke Eymer und Gabriele Hiller-Ohm. Ob puzzeln am DNA-Modell oder beobachten durchs Mikroskop – sie erfuhren nicht nur mehr über die Biotechnologie und ihre Anwendungen, sondern probierten Wissenschaft zum Anfassen selbst aus.
Reichlich Gelegenheit dazu gab es auch beim fünftägigen Aufenthalt der Initiative „BIOTechnikum“ in Hamburg mit „Offener Tür“, Ausstellungsrundgängen oder Praktika. Den Auftakt machte der Besuch der Hamburger Wissenschaftssenatorin Dr. Herlind Gundelach: „Wir sind dabei, Hamburg als Wissenschaftsstandort fit zu machen und die Lebenswissenschaften gehören eindeutig zu den Schwerpunkten mit hohem Zukunftspotenzial. Sie tragen immer mehr dazu bei, qualifizierte Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Die Förderung des Nachwuchses ist mir dabei besonders wichtig, und das BIOTechnikum ist ein tolles Beispiel, das Thema Biotechnologie sehr praxisnah und anschaulich zu vermitteln.“ So beispielsweise anhand der Herstellung von Käse mithilfe von Enzymen: Bei dem Kurzpraktikum im Labor der Erlebniswelt konnten sich Schülerinnen und Schüler der School of Life Science einmal mehr sicher sein, dass Biotechnologie vor allem eines sein kann: ganz schön „knorke“.