Startschuss in Darmstadt: Partner schicken BIOTechnikum auf Hessen-Tour
Nach dem Erfolg und der großen Nachfrage im vergangenen Jahr ermöglichen die Partner der Hessen-Tour 2009 wieder Biotechnologie zum Anfassen für Schulen und Öffentlichkeit: das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, der Verband der Chemischen Industrie (VCI), Landesverband Hessen, die Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern (IHK) und die BMBF-Initiative „BIOTechnikum“. Vertreter aller Beteiligten ließen es sich nicht nehmen, beim Auftakt der sechswöchigen Landestour dabei zu sein und das BIOTechnikum vom Darmstädter Luisenplatz aus auf die Reise zu schicken. Mit an Bord in der mobilen Erlebniswelt waren Schülerinnen und Schüler der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule aus Ober-Ramstadt. Als „Erbgut-Entdecker“ gingen sie bei einem Praktikum im Labor des Trucks auf Spurensuche nach dem eigenen Erbgut.
„Eine interessante Zeit mit Experimenten, die im Schulunterricht nicht alltäglich sind“, wünschte ihnen zu Beginn Steffen Saebisch, Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium. Bei der Vorstellung der Hessen-Tour im Obergeschoss des BIOTechnikums dankte er deren Partnern und betonte die Bedeutung der Biotechnologie für das Land Hessen. Dass dabei vor allem der biotechnologischen Produktion eine wichtige Rolle zukomme, stellte Dr. Bernd Reckmann, Vorsitzender des VCI Landesverbandes Hessen, den jungen Teilnehmern der Auftaktveranstaltung vor. Aber wie lassen sich die Chancen der Branche für die eigene Zukunft nutzen? Schülerinnen und Schüler, die sich diese Frage gestellt hatten, bekamen darauf Antworten vom Hauptgeschäftsführer der IHK Darmstadt und Federführer Schule und Hochschule der Arbeitsgemeinschaft hessischer IHKs Dr. Uwe Vetterlein. Doch für einen der von ihm vorgestellten Ausbildungsberufe entscheidet sich meist nur, wer von den Möglichkeiten der Branche begeistert ist. Die Faszination der Schlüsseltechnologie brachte den Jugendlichen der hessische Biotechnologiebeauftragte Prof. Dr. Theo Dingermann näher: „Wenn Sie gleich in Ihrem Praktikum DNA isolieren und das sieht dann aus wie Nasenschleim, kann man kaum glauben, wie viel Informationen darin stecken.“ Spätestens nach diesem Satz konnten die Schüler ihr Praktikum kaum erwarten.
Bevor im mobilen Labor der „DNA-Nasenschleim“ in Angriff genommen wurde, übten sich die Nachwuchswissenschaftler erst einmal in Laborarbeit: Mit Wattestäbchen „sammelten“ sie Mundschleimhautzellen von der Wangeninnenseite und überführten sie auf einen Objektträger. Damit es darauf unter dem Mikroskop etwas zu sehen gab, färbten sie die Zellen mithilfe von handelsüblicher Füllertinte blau. Das Ergebnis bestaunte schließlich ebenfalls Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch: deutlich sichtbare Zellkerne mit DNA – ein gelungener Start für viele spannende Einblicke an den weiteren elf Stationen der Hessen-Tour 2009.