Auftakt zur NRW-Tour 2010: keine Chance für den "intellektuellen Lotus-Effekt"
Nach dem Erfolg der NRW-Tour 2009 macht die Informationskampagne des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bis Mitte März in insgesamt acht Städten Station – in Kooperation mit BIO.NRW Cluster Biotechnologie Nordrhein-Westfalen sowie dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie. Eigens für den Auftakt am zdi-Zentrum MINT.Marl waren unter anderem der nordrhein-westfälische Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und BIO.NRW Clustermanager Dr. Bernward Garthoff an das Albert-Schweitzer-Gymnasium gekommen. Hier wird Nachwuchsförderung in den Naturwissenschaften generell großgeschrieben. Im April 2009 hatte Minister Pinkwart dort eines von derzeit zwanzig zdi-Zentren eröffnet; aktuell befindet sich das Albert-Schweitzer-Gymnasium in der engeren Auswahl für den renommierten „Deutschen Schulpreis 2010“. Daher waren auch vier Jurymitglieder unter den Gästen der Abendveranstaltung, mit der die BIOTechnikum NRW-Tour 2010 eröffnet wurde.
Im Foyer der Schule begrüßten Schulleiter Klaus Jürgen Koch und Marls Bürgermeister Werner Arndt die Gäste und hoben die vielen Aktivitäten des zdi-Zentrums MINT.Marl hervor. Hier war die Freude groß, den Schülerinnen und Schülern der Region in der mobilen Erlebniswelt verschiedene Veranstaltungen bieten zu können. „Wir hoffen, dass all das nicht an den jungen Menschen abperlt wie beim Lotus-Effekt“, scherzte Arndt, „sondern dass die Schüler an der Biotechnologie kleben bleiben.“ Clustermanager Dr. Garthoff konnte dies nur unterstreichen. Er betonte den wachsenden Fachkräftemangel in der Biotechnologie-Branche und wie wichtig es in Anbetracht dessen sei, frühzeitig Nachwuchs in diesem Bereich zu fördern.
Die Grundlage dafür wird Innovationsminister Prof. Pinkwart zufolge bereits in der Schule gelegt; den Lehrern als „Kämpfern an der Front“ dankte er für ihren täglichen Einsatz zum Wohle der Schülerinnen und Schüler. Für sie bestünden gerade in der Biotechnologie gute Perspektiven, denn „die Branche gilt selbst in Krisenzeiten als Wachstumsmarkt“. Doch nicht nur im Hinblick auf die Arbeitsplätze, auch als Innovationstreiber sei die Schlüsseltechnologie von Bedeutung. Sie helfe dabei, die Herausforderungen der Zukunft wie Ressourcenknappheit oder Klimaschutz zu bewältigen.
In welchen Bereichen und mit welchen Verfahren oder Produkten sich die Biotechnologie diesen Aufgaben annimmt, erklärte die projektbegleitende Wissenschaftlerin der Initiative „BIOTechnikum“ Dr. Katrin Silbermann den Gästen bei einem Besuch in der mobilen Erlebniswelt. Dicht gedrängt lauschten die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung ihren Erläuterungen zu den Angeboten der Initiative und den Einsatzfeldern der Biotechnologie. Nicht allein der Innovationsminister nutzte im Truck gleich die Gelegenheit, um an den Exponaten „Wissenschaft zum Anfassen“ zu erleben. Bei so viel Begeisterung bleibt sicherlich einiges an Motivation bei den Besucherinnen und Besuchern des BIOTechnikums „kleben“.