Biotech - volle Kraft voraus!
An allen drei Tour-Stationen informierten die projektbegleitenden Wissenschaftler Dr. Hella Tappe, Dr. Aline Anton und Dr. Martin Brenndörfer zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus Deutschland und der Schweiz über die Forschung in der modernen Biotechnologie sowie deren Zukunftschancen. Außerdem schnupperten angemeldete Schulklassen bei Praktika in den Laboralltag, lernten bei geführten Ausstellungsrundgängen die Farbenwelt der Biotechnologie kennen oder informierten sich bei Vorträgen über die Berufsfelder und Perspektiven in den modernen Biowissenschaften. Begleitend zu den Angeboten der BMBF-Initiative bot BioLAGO interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen Einblick in die heimische Branche. So informierte beispielsweise Philipp Kügler von der Universität Konstanz über die Anwendung von Stammzellen bei der Erkennung von menschlichen Gesundheitsrisiken durch Chemikalien und Dr. Elke Schulz, Biochemikerin und Geschäftsführerin des Konstanzer Unternehmens erbasens, berichtet über die Bedeutung des Curcuma-Gewürzes in der Tumorprävention.
Jugendliche hatten zudem Gelegenheit, wertvolle persönliche Kontakte zu innovativen Unternehmen aus der Umgebung zu knüpfen. So stellte beim Auftakt in Konstanz Natascha Ostrowski, Personalleiterin der GATC Biotech AG, die Aufgabenbereiche des Dienstleisters für Erbgutentschlüsselung sowie Einstiegsmöglichkeiten vor. „Gerade an der Schnittstelle zwischen Biologie und Informatik suchen wir verstärkt Nachwuchskräfte“, berichtete sie den interessierten Zuhörern. Außerdem bestätigte Bürgermeister Claus Boldt, dass der Standort hochqualifizierte Fachkräfte brauche. Er betonte, wie wichtig Informationskampagnen wie das BIOTechnikum seien, da die Begeisterung vor allem bei jungen Menschen entfacht werden müsse.
Neugierig, ob es der Initiative „BIOTechnikum“ gelingt, die Begeisterung der jungen Menschen für die Naturwissenschaften zu entfachen, war die Bundestagsabgeordnete Birgit Homburger aus Hilzingen. Sie besuchte 29 Schüler des Friedrich-Wöhler-Gymnasiums beim Experimentieren in Singen. Hier wie auch in Sigmaringen und Konstanz lautete das einstimmige Fazit der potenziellen Nachwuchswissenschaftler: „Endlich mal praktisch arbeiten – das BIOTechnikum muss unbedingt weiter touren“. So erklärte die Zwölftklässlerin Annette Trunz: „Im Unterricht können wir bei sehr speziellen Fragestellungen nur die Theorie behandeln, sodass eigene Experimente hier im Truck wirklich toll sind“. Auch ihr Mitschüler Patrick Hamm fand den Truck informativ: „Ich habe mir auch schon überlegt, ein Studium der Biologie oder Chemie zu beginnen. Die Initiative ‚BIOTechnikum‘ hat mich dabei bestärkt“.