"Heiliger Strohsack – was für ein Truck": BIOTechnikum auf Tour durch Thüringen
Der Startschuss fiel am Montag, 4. April 2011, in Jena. Zum offiziellen Auftakt besuchten Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, sowie Dr. habil. Martin Gude, Abteilungsleiter Energiepolitik, Technologie- und Forschungsförderung im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, den Biotech-Truck auf dem Gelände der POM-Arena. Die beiden Tour-Partner freuten sich über das Bild, das sich ihnen vor Ort bot: In weißen Kitteln und umgeben von modernen Laborgeräten wie Zentrifuge oder Pipette lernten Schülerinnen und Schüler des Angergymnasiums Jena das Verfahren des genetischen Fingerabdrucks kennen. Die Jugendlichen fühlten sich in der Welt der Biotechnologie sichtlich wohl und Christoph Matschie und Martin Gude konnten sich gut vorstellen, dass hier vielleicht der ein oder andere Nachwuchswissenschaftler in den Startlöchern steht. So betonte Bildungsminister Matschie: "Die Biotechnologie ist eine stark wachsende Branche. Im gesamten Freistaat arbeiten hier rund 2.000 Beschäftigte und erzielen einen Jahresumsatz von 300 Millionen Euro." Dabei biete insbesondere Jena ausgezeichnete Perspektiven für den Forschernachwuchs. Denn in der Universitätsstadt seien zwei Drittel aller Thüringer Biotechnologieunternehmen angesiedelt. "Auch ein Großteil der Forschungsgelder der Biotechnologie gehen innerhalb von Thüringen nach Jena", ergänzte Martin Gude. "Das Wirtschaftsministerium hat in den letzen zehn Jahren 87 Biotechnologieprojekte in 35 Unternehmen mit knapp 27 Millionen Euro gefördert." In dem erst kürzlich erschienenen Trendatlas, der die wirtschaftliche Entwicklung Thüringens bis 2020 analysiert, wird die Biotechnologie als eine boomende Branche auf dem internationalen Markt gewertet. Um diese Botschaft zu den potenziellen Fachkräften von morgen zu bringen, schickten die beiden Tour-Partner das BIOTechnikum auf Reise durch Thüringen.
Beim nächsten Tour-Stopp in Ilmenau war das Aufsehen groß: "Heiliger Strohsack – was für ein Truck!" berichtete eine faszinierte Besucherin in ihrem Internetblog. "Ich war heute da, um mir alles erklären zu lassen (…) es ist phantastisch (…) geht unbedingt hin und schaut euch das an, es lohnt sich!" Wie die Bloggerin waren zahlreiche Ilmenauer begeistert von der zweistöckigen Erlebniswelt. So auch Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber. Er besuchte am Donnerstag, 7. April 2011, Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule beim Experimentieren im Truck. Dabei stellte er beeindruckt fest: "Die jungen Menschen haben heute anders als vor zehn Jahren wesentlich bessere Möglichkeiten, sich über verschiedene Berufe zu informieren."
Von Ilmenau ging es weiter nach Nordhausen. Dort bot die mobile Informationskampagne Jung und Alt auf dem August-Bebel-Platz zwei Tage lang Biotechnologie zum Anfassen. Zu Ende ging die zweiwöchige Landesreise schließlich mit einem dreitägigen Programm in Erfurt. Hier zogen Dr. Matthias Quendt aus dem Referat für Bildungsplanung, Schulentwicklung, Schulorganisation und frühkindliche Bildung im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und Dr. habil Martin Gude am Freitag, 15. April 2011, Bilanz. Sie freuten sich über das Interesse der anwesenden Schüler an den praktischen Angeboten und verrieten, dass sie sich durchaus eine weitere Thüringen-Tour vorstellen könnten, um so noch mehr Jugendlichen die Chance zu geben, die Biotechnologie aus nächster Nähe zu entdecken.