„Biotechnologie – Was kann ich damit eigentlich beruflich machen?“
Einen Messestand der besonderen Art konnten Wissbegierige auf dem Freigelände vor Halle 3 bestaunen: die mobile Erlebniswelt BIOTechnikum mit Labor, multimedialer Ausstellung, Kino und Dialogforum in einem. Denn auch die Initiative „BIOTechnikum: Erlebnis Forschung – Gesundheit, Ernährung, Umwelt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung war mit ihrem zweistöckigen Ausstellungsfahrzeug auf dem Kasseler Messegelände zu Gast. Schülerinnen und Schüler, aber auch alle anderen Interessierten, konnten hier in die faszinierende Welt der Biotechnologie eintauchen und deren Geheimnisse auf eigene Faust erkunden. Wer beruflich in der Biotechnologie oder den modernen Lebenswissenschaften durchstarten möchte, konnte sich zudem bei Karriere-Kurzvorträgen über die zahlreichen offenstehenden Möglichkeiten informieren.
Fragen wie „Was mache ich nach meinem Schulabschluss?“, „Wäre ein Job in der Biotechnologie das Richtige für mich?“ oder „Welche Berufsperspektiven bietet die Branche?“ wurden im BIOTechnikum beantwortet. Denn: Auch wenn Biologie oder Chemie auf dem Stundenplan stehen, ist oft kaum bekannt, welche beruflichen Möglichkeiten diese Wissenschaften und angrenzende Gebiete nach dem Schulabschluss eröffnen. Selbst bei den vielen naturwissenschaftlich-technisch interessierten Jugendlichen herrschte die Frage vor: „Was kann ich damit eigentlich beruflich machen?“ Dabei versprechen so viele Berufe eine interessante und sichere Zukunft – egal, ob als Ausbildungsberuf oder in der akademischen Laufbahn. Im Biotech-Truck standen deshalb während der gesamten Zeit die beiden projektbegleitenden Wissenschaftlerinnen Dr. Aline Anton und Dr. Patricia Zirkel mit Rat und Tat zur Seite und beantworteten auch individuelle Anliegen der großen und kleinen Besucher aus erster Hand. Selbst die Jüngsten, die mit ihren älteren Geschwistern oder Eltern die azubi- und studientage besuchten, ließen sich mit großer Begeisterung unter anderem die Funktion von Präzisionspipetten erklären. Einige von ihnen wollten die Pipetten gar nicht mehr aus der Hand legen – ideale Voraussetzung also für eine berufliche Laufbahn im Labor.
Insgesamt war die Nachfrage nach Ausbildungsmöglichkeiten in der Biotechnologie bei den knapp 3.000 BIOTechnikum-Besuchern sehr hoch. Unter ihnen waren auch zahlreiche Abiturienten, die beispielsweise wissen wollten, wo sie eine Ausbildung zum Chemie- oder Biologielaboranten machen und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt ein Studium anschließen könnten. Auch Studierende der Biologie informierten sich im BIOTechnikum über ihre Jobchancen nach dem Studium. Einen ganz praktischen Einblick in die Welt der Biotechnologie erhielten die Interessierten in der multimedialen Biotech-Ausstellung mit ihren vielen interaktiven Exponaten, mithilfe derer ein Praxisbezug hergestellt und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten verdeutlicht werden konnten.
Bei den azubi- und studientagen war zudem deutlich spürbar, dass trotz der intensiven Internetnutzung der heutigen Schülergeneration Webinformationen allein nicht ausreichend sind. Denn selbst Schüler, die sich bereits über ihren Ausbildungsweg sicher waren, besaßen nur wenige konkrete Informationen darüber – auch wenn sie bereits im Internet danach gesucht hatten. Umso dankbarer waren sie für die Hilfestellung der projektbegleitenden Wissenschaftlerinnen, die Beantwortung ihrer Fragen, die Diskussionen und verschiedenen Links, die ihnen zur weiteren Information an die Hand gegeben wurden.
Die Frage „Biotechnologie – Was kann ich damit eigentlich beruflich machen?“ wurde also auf den diesjährigen azubi- und studientagen in Kassel nicht zuletzt durch einen Besuch in der mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum beantwortet.