Im Zentrum der europäischen Biotech-Branche: BIOTechnikum zu Gast bei der BIOTECHNICA 2013
Fachpublikum aus aller Welt informierte sich drei Tage lang über Technologien und Innovationen aus Forschung und Entwicklung sowie über biotechnologische Produkte und Anwendungen aus den Bereichen Medizin, Landwirtschaft, Ernährung, industrielle Biotechnologie und Umwelt. Und wer zwischendurch eine kurze Pause von den neuesten biotechnologischen Verfahren benötigte, konnte sich bei innovativen Fruchtsäften oder auf Massageliegen entspannen, bei Gewinnspielen sein Glück versuchen, auf den Marktplätzen mit begleitenden Foren Vorträgen zu verschiedensten Themen lauschen, sich an Diskussionsrunden beteiligen oder beim „Speed-Dating“ neue Kontakte knüpfen. Dabei war Networking das oberste Ziel der mehr als 10.000 Besucher, aber auch Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch kamen nicht zu kurz. Mit einem ganz besonderen und vor allem imposanten Messestand war die Initiative „BIOTechnikum: Erlebnis Forschung – Gesundheit, Ernährung, Umwelt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Hannover zu Gast: Mit ihrer doppelstöckigen mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum überragte sie die Messe und zog tausende von neugierigen Besuchern in ihren mehr als 100 Quadratmeter großen Ausstellungsraum. Ausgestattet mit den neuesten biotechnologischen Laborgeräten sowie multimedialen und interaktiven Exponaten faszinierte der Biotech-Truck die Messeteilnehmer aus dem In- und Ausland. Da rund ein Fünftel der Besucher aus dem Ausland stammte – insbesondere aus Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich und dem asiatischen Raum – wurden im BIOTechnikum auch zahlreiche Gespräche über mögliche internationale Tour-Stopps der mobilen Erlebniswelt geführt. Europäische Nachbarländer wie die Niederlande oder Österreich richteten sogar konkrete Anfragen zu Stationen außerhalb Deutschlands an die Initiative „BIOTechnikum“.
Einige der Messebesucher kannten das BIOTechnikum bereits aus vergangenen Jahren und waren vom neuen Gewand, der Ausstattung und den Schwerpunktthemen Gesundheitsforschung, -wirtschaft sowie Bioökonomie begeistert. Letzteres bildete auch den Mittelpunkt der diesjährigen BIOTECHNICA. Entsprechend hoch waren im BIOTechnikum die Nachfragen zu diesem Bereich, beispielsweise zur weltweiten Ernährungssicherheit oder der Energieversorgung von morgen. Viele dieser Fragen beantworteten nicht nur die zahlreichen interaktiven Exponate oder Multimedia-Terminals mit umfangreichen Hintergrundinformationen, sondern in erster Linie die projektbegleitenden Diplom-Biologinnen Dr. Anne Wiekenberg und Dr. Aline Anton. Beide standen an allen drei Messetagen jederzeit für Fragen, Anliegen und Diskussionen zur Verfügung und wurden mit individuellen und grundsätzlichen Fragen geradezu überhäuft. Einem besonders interessierten Besucher erklärten sie sogar ein komplettes, im BIOTechnikum angebotenes Praktikum detailliert vom ersten bis zum letzten Schritt. Getreu dem Motto „Biotechnologie zum Anfassen“ durfte er auch selbst einmal pipettieren, zentrifugieren und dadurch die Laborarbeit eines Wissenschaftlers hautnah nachvollziehen.
Doch nicht nur das interessierte Fachpublikum kam auf der diesjährigen BIOTECHNICA auf seine Kosten. Auch die Nachwuchsförderung wurde groß geschrieben: denn gut ausgebildetes und qualifiziertes Fachpersonal stellt die Basis für erfolgreiche und wettbewerbsfähige Unternehmen und Institutionen in der Biotechnologie-Branche dar. Deshalb konnten vor allem Studentinnen und Studenten bei den verschiedenen Ausstellern herausfinden, welche beruflichen Möglichkeiten ihnen offen stehen und sich gezielt über Karrieremöglichkeiten informieren. Während des JobVector Career Days am letzten Messetag konnten sie zudem aktuelle Stellenangebote in der Biotechnologie durchstöbern oder Bewerbungsgespräche simulieren. Außerdem hatten Studierende von Dienstag bis Donnerstag im Rahmen der sogenannten „TectoYou“-Führungen die Möglichkeit, einmal in verschiedene Unternehmen und Organisationen hineinzuschnuppern. Dabei kamen sie natürlich auch ins rollende Labor BIOTechnikum: In vier bis fünf Rundgängen pro Tag bekamen sie faszinierende Einblicke in die Welt der Biotechnologie sowie umfangreiche Informationen zu Ausbildungs-, Studien- und Berufswegen. Anhand des Karrierekompasses zum Mitnehmen konnten sie sich zusätzlich auch im Anschluss an die Messe noch Anregungen für die spätere Berufswahl holen. Einige Studierende nutzten sogar die Gunst der Stunde, indem sie ihre Bewerbungsunterlagen zur Messe mitbrachten und bei ihrem zukünftigen Wunsch-Arbeitgeber hinterließen. So gingen auch im BIOTechnikum Bewerbungen für die Position des projektbegleitenden Wissenschaftlers ein. Aber auch zahlreiche Lehrer, Ausbilder oder Dozenten nahmen an den Ausstellungsführungen teil, um die mobile Erlebniswelt direkt für einen Besuch anzufragen.
Drei Tage BIOTECHNICA in Hannover – das hieß also Biotechnologie hautnah erleben, viele interessante Eindrücke sammeln, neue Kontakte knüpfen sowie informative und fruchtbare Gespräche führen. Und vielleicht trifft man sich ja „im Zentrum der europäischen Biotech-Branche“ wieder, wenn die nächste BIOTECHNICA vom 6. bis zum 8. Oktober 2015 erneut ihre Tore für das interessierte Fachpublikum aus aller Welt öffnet.