Meilensteine in der Geschichte der Biotechnologie

5000 – 2000 v. Chr.Ägypter, Babylonier und Chinesen setzen Gärprozesse zur Herstellung von Brot, Wein und Bier ein.
Ca. 1700 v. Chr.Bier wird im Codex Hammurabi der Babylonier erwähnt.
500 v. Chr.In China wird die antibiotische Wirkung von Tofu-Schimmelkulturen genutzt.
100 n. Chr.Gemahlene Chrysanthemen-Samen werden in China als Insektizid verwendet.
800 – 1400Techniken der künstlichen Befruchtung bei Pflanzen und Tieren verbessern in Europa, China sowie im Nahen Osten die Zuchtergebnisse.
1683Antoni van Leeuwenhoek beschreibt in dem Brief „animalculi – kleine Tierchen“ die ersten BakterienBakterien
Die Bakterien sind mikroskopisch kleine einzellige Lebewesen, die keinen Zellkern besitzen und deshalb auch als Prokaryonten zusammengefasst werden.
.
1833Anselme Payen entdeckt in einer Malzlösung Amylase – die erste Beschreibung eines Enzyms.
1860Louis Pasteur beschreibt erstmals, dass die GärungGärung
Als Gärung bezeichnet man Stoffwechsel-Prozesse, bei denen organisches Material energiegewinnend unter Sauerstoffabschluß (anaerob) zersetzt wird.
ein von Mikroorganismen abhängiger Prozess ist.
1866Der Augustinermönch Gregor Mendel beschreibt die Vererbung von Merkmalen bei Erbsen; seine Arbeiten geraten zunächst jedoch in Vergessenheit.
1870erRobert Koch entwickelt noch heute gültige Verfahren zur Kultivierung von BakterienBakterien
Die Bakterien sind mikroskopisch kleine einzellige Lebewesen, die keinen Zellkern besitzen und deshalb auch als Prokaryonten zusammengefasst werden.
.
1909Wilhelm L. Johannsen prägt unter Rückgriff auf Mendels Arbeiten den Begriff „Gen“.
1919Der ungarische Ingenieur Karl Ereky prägt den Begriff „Biotechnologie“.
1928Alexander Fleming entdeckt die antibiotische Wirkung des Penicillins.
1944Oswald Avery, Colin McLeod und Maclyn McCarty erkennen, dass die DNADNA
DNA (engl. Abk. für Desoxyribonukleinsäure) ist die Trägerin der Erbinformation und enthält in Form von Genen die Bauanleitungen für Ribonukleinsäuren (RNA) und Proteine, die für die Regulation aller biologischen Prozesse in der Zelle notwendig sind. Die DNA wird aus einer doppelsträngigen Nukleinsäure gebildet, die strickleiterartig in Form einer Doppelhelix organisiert und aus Nukleotiden aufgebaut ist. Jedes Nukleotid besteht aus einem Zucker (Desoxyribose), einem Phosphatrest und einer von vier organischen Basen Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin.
(engl. Abk. für Desoxyribonukleinsäure) der Träger der Erbinformation ist.
1953James Watson und Francis Crick beschreiben auf der Basis von Rosalind Franklins Röntgenstrukturanalyse ein Modell für die Struktur der DNADNA
DNA (engl. Abk. für Desoxyribonukleinsäure) ist die Trägerin der Erbinformation und enthält in Form von Genen die Bauanleitungen für Ribonukleinsäuren (RNA) und Proteine, die für die Regulation aller biologischen Prozesse in der Zelle notwendig sind. Die DNA wird aus einer doppelsträngigen Nukleinsäure gebildet, die strickleiterartig in Form einer Doppelhelix organisiert und aus Nukleotiden aufgebaut ist. Jedes Nukleotid besteht aus einem Zucker (Desoxyribose), einem Phosphatrest und einer von vier organischen Basen Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin.
: die Doppelhelix.
1962Werner Arber entdeckt die Restriktionsenzyme – molekulare Scheren, mit deren Hilfe sich DNADNA
DNA (engl. Abk. für Desoxyribonukleinsäure) ist die Trägerin der Erbinformation und enthält in Form von Genen die Bauanleitungen für Ribonukleinsäuren (RNA) und Proteine, die für die Regulation aller biologischen Prozesse in der Zelle notwendig sind. Die DNA wird aus einer doppelsträngigen Nukleinsäure gebildet, die strickleiterartig in Form einer Doppelhelix organisiert und aus Nukleotiden aufgebaut ist. Jedes Nukleotid besteht aus einem Zucker (Desoxyribose), einem Phosphatrest und einer von vier organischen Basen Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin.
definiert zerschneiden lässt.
1966Verschiedene Forscher entschlüsseln den genetischen Code.
1973Herbert Boyer und Stanley Cohen nutzen Restriktionsenzyme und Ligasen, um die DNADNA
DNA (engl. Abk. für Desoxyribonukleinsäure) ist die Trägerin der Erbinformation und enthält in Form von Genen die Bauanleitungen für Ribonukleinsäuren (RNA) und Proteine, die für die Regulation aller biologischen Prozesse in der Zelle notwendig sind. Die DNA wird aus einer doppelsträngigen Nukleinsäure gebildet, die strickleiterartig in Form einer Doppelhelix organisiert und aus Nukleotiden aufgebaut ist. Jedes Nukleotid besteht aus einem Zucker (Desoxyribose), einem Phosphatrest und einer von vier organischen Basen Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin.
eines VirusVirus
Infektiöses Partikel, das aus einer Proteinhülle besteht und entweder DNA oder RNA als Erbinformation enthält. Da Viren sich nicht selbstständig vermehren können, dringen sie in andere Organismen ein (infizieren sie) und programmieren deren Stoffwechsel zur Produktion von Virusbestandteilen um. Viren infizieren Zellen von Eukaryonten und Prokaryonten.
mit der eines Bakteriums zu verschmelzen.
1982Insulin erhält als erstes gentechnisch hergestelltes Medikament eine Marktzulassung.
1983 Kary Mullis und Mitarbeiter entwickeln die Polymerase-Kettenreaktion, ein Verfahren zur Vervielfältigung von DNA-AbschnittenDNA-Abschnitten
DNA (engl. Abk. für Desoxyribonukleinsäure) ist die Trägerin der Erbinformation und enthält in Form von Genen die Bauanleitungen für Ribonukleinsäuren (RNA) und Proteine, die für die Regulation aller biologischen Prozesse in der Zelle notwendig sind. Die DNA wird aus einer doppelsträngigen Nukleinsäure gebildet, die strickleiterartig in Form einer Doppelhelix organisiert und aus Nukleotiden aufgebaut ist. Jedes Nukleotid besteht aus einem Zucker (Desoxyribose), einem Phosphatrest und einer von vier organischen Basen Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin.
.
1990French Anderson und Michael Blaese führen in den USA die erste somatische GentherapieGentherapie
Therapeutisches Verfahren, mit dem gezielt Gene in Zellen eines Individuums eingeschleust werden, um Erbkrankheiten oder Gendefekte ursächlich zu behandeln. Bislang wurde noch keine Gentherapie als offizielles therapeutisches Verfahren zugelassen.
an der vierjährigen Ashanti DeSilva durch. Die Therapie ist bislang ein Erfolg.
1990Wissenschaftler auf der ganzen Welt beginnen im Rahmen des „Human Genome Project“ mit der Entschlüsselung des menschlichen Erbguts.
1997Das erste GenomGenom
Gesamtheit aller Erbinformationen eines Organismus. In Eukaryonten verfügt jede Zelle in ihrem Zellkern über die gesamte Erbinformation.
(die Gesamtheit aller Erbinformationen) eines eukaryotischen Organismus – der Bäckerhefe – ist entschlüsselt. Ein bedeutender Schritt, denn Eukaryoten sind alle Organismen, deren Zellen einen Kern und Organellen enthalten. Hierzu zählen Protozoen (Einzeller), Algen, Pilze, Pflanzen, Tiere und der Mensch.
2003

99,9 Prozent des menschlichen Genoms sind entschlüsselt.

Markteinführung des weltweit ersten pharmakogenomischen Diagnostikprodukts (DNA-ChipDNA-Chip
Ein DNA-Chip ist ein Glas- oder Silizium-Träger, mit dem sich die Aktivität von 100.000 verschiedenen Genen aus einer bestimmten Probe in einem Arbeitsschritt nachweisen lässt. Der Chip ist mit einzelsträngigen DNA-Fragmenten beschichtet, die sich mit komplementären DNA-Fragmenten aus einer Probe zusammenlagern. Da die Probe zuvor mit einem Fluoreszenzfarbstoff behandelt wird, strahlen die komplementären DNA-Fragmente Licht ab. Die Intensität und Position der Lichtstrahlung auf dem Chip liefert Informationen über die Stärke und die Unterschiede in der Expression verschiedener Gene.
).

2005

Die Entschlüsselung des Reisgenoms ist weitgehend abgeschlossen.

2006Im Labor von Shin’ya Yamanaka werden die ersten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS Zellen) hergestellt.
2013Über 80 Forschungseinrichtungen aus Europa sowie den USA und Japan starten mit Förderung der Europäischen Kommission das „Human Brain Project (HBP)“. Ziel ist es, innerhalb von zehn Jahren das menschliche Gehirn möglichst vollständig zu simulieren.